
Lebenshaltungskosten in der Türkei
Anzeige - Die Türkei ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel, denn das Land hat noch viele weitere Vorteile zu bieten. Nicht umsonst hat sich die Türkei in den letzten Jahren zum Hauptwohnsitz vieler Nordeuropäer entwickelt. Ob es nun am leckeren Essen, an den angenehmen Temperaturen oder an der atemberaubenden Natur liegt, kann nicht genau gesagt werden. Fakt ist, dass es immer mehr Menschen an die türkische Riviera zieht, um sich etwas Neues aufzubauen und dort zu leben, wo andere Urlaub machen. Neben den jahrtausendealten Geschichten, der hohen Lebenserwartung und der Infrastruktur sind die Lebenshaltungskosten erwähnenswert. Die Lebenshaltungskosten in der Türkei sind nämlich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ günstig.
Kosten im Alltag
Die Kosten im Alltag sind in der Türkei wesentlich günstiger als in Deutschland. Allerdings kommt es innerhalb der Türkei teils zu erheblichen Unterschieden zwischen den einzelnen Regionen und Städten. Während die Metropole Istanbul und die Städte Antalya und Alanya im höheren Preisniveau liegen, sind die Preise außerhalb der großen Städte wesentlich günstiger. Die höheren Preise sind durch einen großen Job- und Immobilienmarkt, die Finanzindustrie, die verschiedenen Kulturen, die Spuren der antiken Geschichte, das aktive Nachtleben, die vielen Einkaufsmöglichkeiten und sämtliche Veranstaltungen jedoch vollkommen gerechtfertigt. Ein Liter Milch kostet in der Türkei rund 60 Cent, während man in Deutschland ungefähr 1,30 Euro dafür bezahlt. Für ein Kilogramm Rindfleisch bezahlt man in der Türkei 8,00 Euro. In Deutschland kostet ein Kilogramm Rindfleisch dafür im Durchschnitt 14,50 Euro. Auch Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und Äpfel bekommt man in der Türkei ungefähr für die Hälfte des Preises, den man in Deutschland bezahlen müsste.
Aufschlüsselung der Lebenshaltungskosten
Die Benzinpreise sind in der Türkei nicht so hoch wie in anderen europäischen Ländern. Die Preise für Benzin sind zum Beispiel in Griechenland und in Portugal wesentlich höher. Dennoch sind die Benzinpreise in Europa doppelt so hoch wie in der USA oder in Russland. Aus diesem Grund fahren die Menschen in der Türkei bevorzugt Dieselfahrzeuge, da diese im Verbrauch wesentlich kostengünstiger sind. Wer plant, seinen Hauptwohnsitz in die Türkei zu verlegen, muss sich auf die Kosten einer einjährigen Aufenthaltserlaubnis einstellen. Im Schnitt bezahlt man für eine einjährige Aufenthaltserlaubnis 7000 Lire pro Jahr, das sind ungefähr 711,00 Euro. In diesem Betrag sind jedoch die Kosten für eine obligatorische medizinische Versorgung für zwei Personen enthalten. Die Haushaltsführung ist hingegen sehr günstig, da man in der Türkei unter anderem keine Fernsehlizenz kaufen muss. In einigen Gebieten, wie zum Beispiel außerhalb von Istanbul kann die Miete auch nur 700 Lire, was umgerechnet 71,00 Euro sind, kosten. In vielen Häusern wird Gas auch in Flaschen aus lokalen Geschäften gekauft. Diese Flaschen kosten ungefähr 12,00 Euro und können bis zu ein Jahr reichen.
Buchhaltung und Steuern in der Türkei
Trotz geringer Lebenshaltungskosten in der Türkei muss man als Privatperson oder als Unternehmer seine Kosten im Blick behalten. Als Privatperson muss man natürlich keine Buchhaltung machen, jedoch kann es nicht schaden, seine Einnahmen und Ausgaben regelmäßig gegenüberzustellen. Als Unternehmer muss man eine Buchhaltung erstellen. Die Frage ist nur, ob die Buchhaltung hausintern durch die eigene Buchhaltungsabteilung erstellt oder extern erledigt wird. Für ausländische Unternehmen ist es nicht einfach, sich im Gewirr des türkischen Steuersystems zurechtzufinden. Der türkische Gesetzgeber erschwert sogar noch mal die Erstellung, weshalb eine Lohnbuchhaltung mit den Lohnhelden sehr sinnvoll sein kann.